LQH: Erfolgreicher Turnierauftakt nach Corona-Pause
(jr) And the show goes on. Nach der Corona Pause geht es auch für die Reining- Reiter endlich wieder los! Die Erfolgstrainer von LQH sind auf den ersten großen Turnieren des Jahres unterwegs. Während Chef-Trainer Grischa Ludwig mit vier Pferden auf der österreichischen Futurity ist, kommen seine beiden Brüder aus dem französischen Mooslargue zurück ins heimatliche Bitz. Und das mit einem Haufen Trophäen im Gepäck.
„Die Wiener Neustadt ist eigentlich ein gutes Pflaster für mich, aber die Konkurrenz in Österreich ist jedes Jahr brutal.“, so Grischa Ludwig. Der amtierende FEI-Doppel-Europameister ist mit vier Pferden nach Wien gereist: Zwei Dreijährigen und zwei Vierjährigen. Mit der Leistung seiner beiden 3-jährigen Pferde in den Qualifikationsritten am vergangenen Mittwoch ist der Schwabe mehr als zufrieden. „Die Zwei haben wirklich hervorragend abgeliefert. Es war für Beide die erste Show und sie haben gezeigt, dass sie bei der Musik mitspielen können.“, berichtet der Trainer. Im Finale hat er dann nur den dreijährigen Hengst Dun Gotta Wine (Besitzerin Fabienne Kuratli-Suter) vorgestellt. Mit einem Score von 217,5 sicherte sich das Duo am Samstag den 5. Platz. Seinen zweiten Dreijährigen hat der Trainer nicht erneut ins Rennen geschickt. „Just On Sparks hat bereits bei der Qualifikation gezeigt was er kann, das Finale wäre für ihn zu viel geworden.“, so Ludwig.
Nach dem Turnier zieht der LQH-Chef Bilanz: „Ich bin schon zufrieden, dass ich alle vier Pferde ins Finale bekommen habe, aber die Finalritte mit den Vierjährigen hätten etwas besser laufen können.“, erzählt er. Im Vorlauf hat Ludwig sie punktgleich mit einem Score von 218 auf den 5. Platz geritten. Im Finale hat der erfahrene Trainer dann leider selbst gepatzt. „Es wäre mehr drin gewesen, weil die Pferde waren super, aber ich habe die Arena etwas unterschätzt.“, erklärt er. Die Arena in Wiener Neustadt ist etwas schmaler als gewöhnlich und da hat bei den Galoppwechseln das Timing nicht gestimmt. „Ich ärgere mich, dass mir so etwas mit meiner langen Erfahrung passiert.“, gibt der LQH-Chef zu. Doch trotz der Patzer übertrifft Grischa Ludwig mit beiden Pferden die Scores aus dem Vorlauf. Mit West Coast Trash (Besitzerin Uta Moll) erreitet er eine Wertung von 218,5 und mit Spooks of Genius (Besitzerin Margot Van Doorne) einen großartigen Score von 221. „Die Pferde haben gezeigt, dass sich das Training ausgezahlt hat und die Manöver sitzen, jetzt heißt es für mich Galoppwechsel üben.“, scherzt Ludwig.
LQH räumt in Frankreich ab
Doch nicht nur der Chef-Trainer des LQH-Trios hat sein erstes Turnier des Jahres erfolgreich bestritten, auch seine beiden jüngeren Brüder haben ihre erste Show schon in den Büchern. Niklas und Levin Ludwig waren vom 12. Bis 16. August im französischen Mooslargue. „Wir haben mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass es so gut laufen würde.“, freut sich Jungtrainer Niklas Ludwig. Er erritt mit Whiz N Spook einen Score von 143,5 und sicherte sich damit den 6. Platz im Schweizer Derby Level 4. Das Level 4 ist dabei die höchste und am härtesten umkämpfte von vier Kategorien. Die Aufteilung der Reiter-Pferd-Kombinationen erfolgt in Stufen nach dem bisher errittenen Preisgeld des Reiters. So dürfen Neueinsteiger, die erst wenig Geld gewonnen haben noch Level 1 reiten, je mehr Geld sie im Laufe ihrer Karriere gewinnen, desto höher wird ihr Level. Doch die Platzierung von Niklas Ludwig war erst der Anfang. Mit dem 8-Jährigen Hengst Shine N Step übertraf er seinen vorherigen Ritt und landete mit einem hervorragenden Score von 145 auf Platz 3. Toppen konnte das nur sein jüngerer Bruder Levin Ludwig. Der Jüngste des Trainer-Trios sicherte sich auf Gunnanicya MM JB mit einem halben Punkt Vorsprung und einem Score von 145,5 den Silberrang. Mit der 8-Jährigen Stute ARC Shesgunnasparkya erritt er einen herausragenden Score von 148 und stellte damit den höchsten Score des ganzen Turniers. Belohnt wurde er mit dem Titel Derby Champion Level 4. „Für mich war es mit beiden Pferden die erste Show und ich wollte sie eigentlich erstmal ausprobieren.“, erzählt Levin Ludwig. „Dass sie so abliefern würden, hätte ich nicht gedacht.“ Bevor es ernst wird, gibt es für jede Reiter-Pferd-Kombination die Möglichkeit eines Proberittes, die sogenannte Pay-Time. Diese finden meist ein paar Tage vor der eigentlichen Turnierprüfung statt. Nach ihren Pay-Times waren die Jungtrainer beide noch etwas verhalten: „Da haben wir gemerkt, wo es hakt und woran wir noch arbeiten müssen, aber es scheint so, als hätten wir die Probleme ganz gut gelöst bekommen.“, lacht Niklas Ludwig. Da kann man dem LQH-Trainer nur zustimmen. Und die harte Arbeit der Trainer hat sich doppelt bezahlt gemacht, denn sie coachten auch ihre Non-Pros zum Sieg. Mit einem Score von 145 sicherte sich Fabian Strebel auf Colonels J Lo den 2. Platz in Level 2 und Platz 4 in Level 4. Den Sieg in Level 2 nimmt LQH-Non-Pro Georgia Wilk auf Ms Chic Peppy Fritz mit einem Score von 146 mit nach Hause. Auch in Level 4 lag sie gemeinsam mit Alex Kubli und Adrienne Speidel in Führung, verzichtete dann aber auf ein Stechen und teilte sich somit einen großartigen zweiten Platz mit Adrienne Speidel. „Wir sind unglaublich stolz auf die Leistung unserer Non-Pros und natürlich auch auf die unserer Pferde. Für LQH hätte die Show nicht besser laufen können.“, fasst Niklas Ludwig das erste Derby der Saison zusammen. Für das Trainer-Trio von LQH heißt es nun: Vorbereiten auf das nächste Turnier in Cremona (Italien).
Von Judith Ressmann