Europameisterschaften der AJA in Hardelot (FRA)
Vom 7.-10. September fanden in Hardelot an der französischen Atlantikküste die Europameisterschaften der Assosiation of Jumping riding Amabssadors (AJA) statt.
Der Modus ist der gleiche wie bei den Europameisterschaften der Profis. So begann der Donnerstag mit einem Zeitspringen über 1,25m. Bester Deutscher war hier Udo Kloetzel (Hessen) mit Sleeta auf Rang 15.
Heike Willenberger (Hannover) reihte sich mit ihrem Baridos H und einer fehlerfreien, aber nicht sehr schnellen Nullrunde auf Rang 27 ein. Sowohl Silke Lehmann (Schleswig-Holstein), die Calahary gesattelt hatte (Fehler am letzten Hindernis) und Paul Heinz Meier (Rheinland) mit Chez Arco (Fehler am ersten Hindernis) hatten etwas Pech bei ihren Ritten, sodass das Deutsche Team mit einem Springfehler auf Platz 7 von 10 Teams in den Nationenpreis am Freitag ging.
Hier hatten die Reiterinnen und Reiter dann weiterhin nicht das Glück auf ihrer Seite. Die beiden Umläufe beendeten Udo Kloetzel (4/4), Silke Lehmann (0/4), Paul Heinz Meier (0/4) und Heike Willenberger (8/0) mit insgesamt 12 Starpunkten aus beiden Umläufen. Immerhin verbesserte man sich auf Platz 6 in der Endabrechnung. Silke Lehmann und Paul Heinz Meier qualifizierten sich damit für das Einzelfinale der 25 Besten am Sonntag, zu dem Paul Heinz Meier zur Schonung seines Pferdes nicht mehr antrat, lag er doch auch aussichtslos, im Hinblick auf die Medaillen, in der Wertung. Silke Lehmann beendete das Einzelfinale mit 4 und 1 Strafpunkt aus den beiden Umläufen und belegte in der Endabrechnung Platz 16.
Das bedeutete, dass es nach 20 erfolgreichen Jahren bei den Europameisterschaften keine Medaille für Deutschland gab.
Im AJA Championat belegte die Deutsche Mannschaft in der Besetzung Ralf Blanke (Hannover) mit Goldperle, Ernst-Frieder Homberger (Baden-Würtemberg) mit Olympic Dream, Jochen Manns (Rheinland) mit Kimberley und Bernward Engelke (Hannover) mit Quizduell den zweiten Rang und sicherte sich somit die Silbermedaille. In der Einzelwertung konnte Bernward Engelke die Bronzemedaille gewinnen. Das Gesamtergebnis wurde durch Ralf Blanke auf Platz 6 und Jochen Manns (Platz 12) abgerundet. Ernst-Frieder Homberger verzichtete auf einen Start im Einzelfinale des Championats.
Beim zeitgleich stattfindenden CSIV konnte Heike Zinser (Baden-Würtemberg) den einzigen deutschen Sieg erringen. Sie gewann den Challenge Cup, ein Springen 1,10m über 2 Umläufe. Weitere Platzierungen konnten Bernward Engelke mit seinem Zweitpferd Vincent Red, Peter Lorenz (Bayern), Eva Heuser (Rheinland-Pfalz), Udo Kloetzel, Nicole Schäfer (Hessen), Henning Schaake (Baden-Würtemberg), Elke Röhmann (Westfalen), Christoph Weisbrodt (Rheinland-Pfalz), Stefan Schewe (Rheinland), Alexander Konopka (Schleswig-Holstein), Karin Uhlig (Berlin), Matthias Herbel (Rheinland-Pfalz), Ernst Ballenberger (Baden-Würtemberg) und Meike Neubauer (Rheinland) erzielen. Auch wenn die Meisterschaften für die Deutsche Equipe nicht so erfolgreich, wie gewohnt waren, muss man sagen, dass wir in Hardelot eine Top Veranstaltung mit netten Gastgebern, super Bodenverhältnissen, einem wunderbaren Gala-Abend und tollen Ehrenpreisen hatten.
Zum zweiten Mal nach 2022 war die AJA mit den Deutschen Meisterschaften beim Burgturnier in Adendorf zu Gast. Der Präsident der AJA Deutschland Matthias Herbel fungierte hier quasi als Gastgeber, handelt es sich doch beim ansässigen Verein, dem Meckenheimer Reiterverein um seinen Stammverein. Mit viel Herzblut bis ins Detail wurde die Deutsche AJA empfangen. Die Bedingungen rund um das Turnier waren hervorragend. Großes Lob und ein dickes Dankeschön gilt Matthias Herbel und Maike Gilster für den unermüdlichen Einsatz rund um das Turnier.
In der großen Tour (1,25/1,30m) gingen insgesamt 23 Reiter-/Pferdepaare an den Start. Geritten wurden insgesamt auch hier drei Wertungsprüfungen. Es blieb bis zum Schluss spannend. In der dritten Wertungsprüfung erreichten die besten 4 Platzierten allesamt das Stechen, sodass hier die Entscheidung fallen musste. Ralf Hermanns (RFV Lobberich) ließ mit Carlotta im Stechen nichts anbrennen und sicherte sich durch den Sieg in der 3. Wertungsprüfung den Titel. Punktgleich mit ihm war Eva Heuser (RV Idar-Oberstein). Sie und ihre Coralie führten bis dahin die Wertung an, mussten sich im Stechen allerdings geschlagen geben und erreichten somit den Silberrang. Auf Rang 3 in der Endwertung kam Stefan Schewe (RV Enzen-Euskirchen) mit Morlano.
Im AJA Championat, der kleinen Tour über 1,10/1,15m rangen 24 Reiter-/Pferde um den Titel. Am Ende setzte sich Ernst Ballenberger mit Mister Clinton (RFV Öhringen) durch und gewann das Championat 2023. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten Bernward Engelke (RFV Harsum u.U.) mit seinem Quizduell und Jochen Manns (RFV Hubertus Anrath-Neersen) und Kimberley.
Während der Deutschen Meisterschaften wurde auch schon der Austragungsort der nächsten Meisterschaften in 2024 bekannt gegeben. Diese finden vom 9.-11.08.2024 in Darmstadt-Kranichstein statt.
Stefan Schäfer