In Singhofen waren die Kutschen unterwegs
Rund um die Reitanlage des Reitverein Singhofen waren Ende August die Kutschen unterwegs.
Am Freitag war Tag der Anreise, für die Fahrer die über Nacht mit den Pferden blieben. Samstag und Sonntag gab es für die Fahrer und ihre Teams ein herrliches Frühstücksbuffet.
Und auch sonst verwöhnte der Veranstalter die Teams und die Zuschauer mit so einigen Leckereien. Am Samstag waren die Prüfungen auf der Anlage angesagt mit Dressur-Fahrprüfungen, Hindernisfahren und einer Hindernisfahrt Jagd um Punkte, alles im A* Bereich. Diese wurden sowohl für Einspänner als auch für Zweispänner ausgetragen und in Ponys und Großpferde getrennt beurteilt.
Bei der Jagd um Punkte hatte Markus Wertenbroich (FRZV Asbacher Land e.V.) sowohl im Einspänner als auch im Zweispänner die Nase vorn. Bevor es zum „Kutschertreff“ bei Speis und Trank überging, wurde noch die Geländestrecke besichtigt. Am Sonntag ging es dann in das Gelände rund um die und auf der Reitanlage. Eines der Publikumsmagnete war sicherlich die Wasserdurchfahrt. Allerdings konnte diese auch durch eine Alternative umfahren werden, was dann zu Lasten der Zeit ging. Gerade in dieser Prüfung zeigte sich einmal mehr, wie wichtig der Job des Beifahrers ist.
Es wird sich zur Seite gelegt, die Kutsche rumgezogen, so dass man es regelrecht hörte und durch Staubwolken zur Kenntnis nahm. Im Notfall wurde auch mal abgestiegen um nach den Pferden zu schauen und, und und. Man sah Beifahrer die durch Klatschen an die Kutsche die Pferde anfeuerten, was auch durch Zurufe des Fahrers und des Beifahrers geschah. Aber man hörte auch Hinweise wie links, rechts oder gar „rechts, rechts, rechts ist da das Rechts gemeint“, was für einen kurzen Lacher beim Publikum sorgte. Jüngste Teilnehmerin war Marie Reinhardt mit ihrem Pferd Shaleen. Man sah Kaltblüter, Shettys, Haflinger, Groß- und Kleinpferde am Start. Es gab Spitznamen für die Teams wie z.B. „Schneckenpost“ wo der Name wahrscheinlich seinen Ursprung eher in der Farbe der Kutsche hatte, denn langsam waren die Haflinger der „Schneckenpost“ nicht unterwegs. Im Anschluss an die Geländeprüfungen wurde neben dem Gelände auch noch die Gesamtwertung platziert. Judith Kasnitz vom gastgebenden Verein konnte hier zum Beispiel die Gesamtwertung der Einspänner mit ihrem Pferd Lee Quide gewinnen, nachdem sie sowohl die Dressur als auch die Geländeprüfung für sich entscheiden konnte und im Hindernisfahren einen 2. Platz belegt hatte. Aber auch alle anderen Fahrer legten mit ihren Pferden und Teams Beachtliches an den Tag. Ohne ein gut aufgestelltes Team, was vor, nach und während der Prüfung hilft, ist der Fahrsport nicht umsetzbar.
Und wenn es nur ein guter Bekannter ist, der die Strecke auf dem Fahrrad mitfährt, um an den einzelnen Hindernissen zu filmen. Dies dient nicht nur der Erinnerung, sondern ist natürlich auch wichtig für evtl. Fehleranalysen. Da der ein oder andere es als letzten Auftritt vor der Süddeutschen Meisterschaft ab 7. September in Schwanau-Ottenheim nutzte, ist gerade die Analyse nach den Prüfungen sehr hilfreich. So zeigt sich, dass jedes Rädchen im Team doch so wichtig ist. Im Anschluß an die Siegerehrungen fand dann noch ein kombinierter Wettbewerb im Dressur- und Hindernisfahren statt. Am 8. Oktober geht es dann wieder mit den Kutschen los zu einer Kutschenrallye mit Reiter-, Fahrer- und Kinderflohmarkt. Der Zucht- Reit- und Fahrverein Singhofen freut sich schon jetzt, auch hierfür wieder der Gastgeber zu sein und hofft auf rege Teilnahme und viele Zuschauer.
„Stallgeflüster“ / A. Höhler