Working Equitation: Erste Trainingsrunden mit Rindern
„Wie schön, endlich mal wieder raus zu kommen!“. Das waren die Worte einer Teilnehmerin am Rindertraining der Working Equitation Deutschland e.V. bei Mitja Hinzpeter Mitte April in Neu-Anspach im Taunus. Lange Zeit hatte es für das Training – pandemiebedingt – lange Pausen gegeben. Bedauerlich für alle die, die mit ihren Pferden noch nicht ganz ‚sicher an der Kuh‘ waren. Denn auch Pferde lernen schließlich durch Wiederholung.
Um Hygiene-, Corona- und Herpes-Hygiene musste sich hier niemand Sorgen machen: Der Veranstaltungsort, die Reithalle und das Gelände des RfV Neu-Anspach liegen außerhalb der Ortschaft. Stallungen gibt es hier nicht – nur sehr viel Landschaft. Die Trainings-Tage waren auf jeweils einen Tag beschränkt, so dass jeder nach getaner Arbeit wieder zurück in den heimischen Stall fahren konnte – ohne Kontakt zu fremden Pferden oder Einrichtungsgegenständen. Dass man sich beim Training nicht gerade ‚auf dem Schoß‘ sitzt, versteht sich von selbst und die Teilnehmerzahl der Trainings-Gruppen in der Halle war beschränkt. Keiner der Reiter hatte – trotz fröhlicher Begrüßungen und aus sicherer Entfernung geführtem Erfahrungsaustausch mit den Gegebenheiten in der Pandemie – Lust, einem anderen näher zu kommen als unbedingt notwendig. Dazu war man viel zu froh, endlich wieder einmal am Rind arbeiten zu dürfen, zu schauen, wie sich andere entwickelt hatten und endlich wieder einmal neuen ‚Input‘ zu bekommen. Rittigkeit des Pferdes, Konzentration, vorausschauendes Beobachten und schnelles Reagieren, das sind die Zutaten für erfolgreiche Arbeit mit Kühen und Pferden, die Mitja Hinzpeter den Teilnehmern vermittelte und die sie weitgehend umsetzen konnten. Für alle Beteiligten ein Gewinn – sowohl im Hinblick auf die Aus- und Weiterbildung ihrer Pferde als auch für die Reiter selbst, den sie zu schätzen wussten, mehr als in ‚normalen‘ Zeiten.
„Stallgeflüster“ / E. Appenrodt