Kaltblutshow in Heppenheim
Ein hessenweit wohl einzigartiges Event inszenierte in diesem Jahr zum 19. Mal der Reit- und Fahrverein Heppenheim: Die Kaltblutshow. Vom Noriker über den Schwarzwälder, vom Rheinisch Deutschen Kaltblut über die Ardenner bis zum Shire Horse – hier zeigten die „Dicken“, wie viel Temperament und Eleganz sie neben ihrer Kraft zu bieten haben.
„Die Idee hinter dieser von Bruno Fetsch ins Leben gerufenen Veranstaltung sollte es sein, dem Kaltblut einen Rahmen zu verschaffen“, erzählt Andrea Pfeilstricker vom RuF Heppenheim über die Entstehung dieser Show, die mit einer Fülle von Schau- und Informations-Elementen Zuschauern aller Altersklassen und Pferdesportarten etwas zu bieten hat. Rund sieben Stunden volles Programm: Holzrücken mit Pferden im Tandem, eine Quadriga-Anspannung, eine Quadrille der ‚Schwarzen Perlen von Kranichstein’, die Vorführung der Shirehorses und Clydesdales, Mini-Shetties und Iberische Pferde – hier war für jeden etwas dabei. Kaum, dass man sich traute dem Reitplatz den Rücken zu kehren, denn da bestand die Gefahr, etwas zu verpassen.
Dennoch war auch das ‚Rücken kehren’ überaus lohnend. Unter dem Motto ‚Kunst trifft Pferd’ hatten rund 30 Künstler in der Reithalle ihre Werke ausgestellt. Zu sehen gab es beispielsweise Schmuck aus Pferdehaar, Live-Malen, Painted friends, Airbrush, Schmuck für beide Enden der Leine, Kunst in Öl und Aquarell sowie figürliche Malerei, Wohnaccessoires aus Holz, Karikaturen, Handgearbeitetes rund ums Pferd und vieles mehr. Auch die ‚Flaniermeile’, der Weg vom Eingang bis zum Platz, wartete mit interessanten Highlights und Ständen auf.
Kein Wunder, dass sich trotz des unbeständigen, nassen Wetters Mitte Juni, die Besucher drängten. Denn auch für die, die sich nicht so sehr für die ‚Dicken’ begeistern, war bestens gesorgt: Vorführungen im Gelassenheitstraining, circensische Darbietungen, Barocke Reitkunst und eine Vorführung der Heppenheimer Voltigierer ergänzten das bunte Programm, um nur einige von vielen zu nennen.
Der Reinerlös der Kaltblutschau kommt seit sie ins Leben gerufen wurde, traditionsgemäß auch in diesem Jahr wieder dem Deutschen Krebsforschungszentrum zugute – eine schöne Geste meinen wir von Stallgeflüster.
Stallgeflüster / Elke Stamm