Im Test bei ‚Stallgeflüster‘: Die wirbelsäulenfreie Air Tec Satteldecke aus Lammfell
‚Stallgeflüster‘ erprobt von Zeit zu Zeit Neuentwicklungen für Reiter und Pferd. Um diese Satteldecke korrekt und im Dauereinsatz zu testen, entschlossen wir uns, sie dem erfahrenen Wanderreiter Hartmut Schütz unter dessen alten, 1975 erworbenen Stübben-Sattel zu legen, mit dem er bereits hunderte von Kilometern zurückgelegt hat.
Der Wanderreiter plante ohnehin einen Ritt durch die Eifel, um dort mit den Pferden die besonders schöne Landschaft zu erkunden und kennen zu lernen.
Test-Bericht:
Mit dem Anhänger ging es von Oberkleen nach Üxheim/ Leutersdorf zur Wanderreitstation von Monika Kaulertz. Von dort aus starteten wir jeden Tag eine Tour, von etwa 17 bis 20 km, mit einer Rast. Es wurde fast ausschließlich geritten und nur über kurze Streckenabschnitte geführt.
Als ich die Satteldecke das erste Mal unter meinen Sattel legte, fiel mir bereits die bedienungsfreundliche Aufmachung auf: Die Schlaufen zum Befestigen der Decke am Sattel und die Schlaufen, durch die der Gurt verläuft, sind mit Klettverschluss versehen. So einfach konnte ich bisher noch nie einen Sattel festgurten, da es immer etwas Fingerspitzengefühl erforderte den Gurt ins erste Loch zu schnallen.
Durch die spezielle Bauart der Decke konnte ich sie rutschfest hoch in die Kammer des Sattels ziehen, wo sie zumindest vorne auch blieb. Nach hinten war die Decke etwas lang (was auch an meinem Sattelmodell liegen könnte), dadurch lag sie am Ende flach auf dem Pferderücken auf, was sicher bei einer kürzeren Decke nicht passieren kann. Aber bis zum Ende des Sattels war sie gut eingekammert, was die Decke sicher dem an dieser Stelle festem Air Tec Material zu verdanken hat.
Es war sehr warm und die Pferde kamen leicht ins Schwitzen, so auch mein ,Geölter Blitz‘. Als wir an den Rastpunkten ankamen und der Sattel abgenommen wurde, wunderte ich mich sehr, denn unter dem Sattel war die Wirbelsäule des Pferdes immer noch in seiner ursprünglichen Fellfarbe trocken, nur die letzten 10 bis 15 cm hinter dem Sattel, wo das Ende leider auflag, waren etwas verschwitzt.
Hervor zu heben ist, dass es keine verdreckten oder verklebten Schweißränder am Rand des Sattels und am Rand der Satteldecke gab, wie man es von anderen Decken her kennt.
Das echte Merino-Lammfell, direkt unter der Sitzfläche des Sattels, polstert nicht nur sehr gut, es trocknet auch sehr schnell. Eine Pause lang mit dem Fell zur Sonne und schon war sie wieder trocken. Das Air Tec Material, die das Merino Lammfell hält, trocknete noch schneller.
Fazit: Diese Decke ist die gelungenste Kombination von Naturprodukt Lammfell und Synthetik – das Beste, woraus eine Satteldecke gemacht werden kann.