Bekannt im Sattel Stallgeflüster-exklusiv: Marvin Linke
Von der Schillerstraße aufs Gestüt. Marvin Linke verkörpert als Schauspieler meist den coolen Stadt-Typ. Ein Charakter, der auch privat zu dem gebürtigen Hannoveraner passt. Jetzt verschlug seine jüngste Rolle den „Unter uns“-Star aufs Land, genauer gesagt, auf den Pferdehof Gut Waitzrodt in Nord-Hessen. Dort spielt er die männliche Hauptrolle in „Ostwind“, einem Film, in dem sich alles um Pferde bzw. das Pferd „Ostwind“ dreht.
Als Stallbursche Sam lässt Linke zwar die Hauptdarstellerin Mika (Hanna Binke) nicht aus den Augen, aber Füttern und Misten gehören zu den Hauptaufgaben des jungen Mannes, der bis zu diesem Film keine Beziehung zu Pferden hatte. „Das war absolutes Neuland für mich“, berichtet der Schauspieler, der nicht nur aus der RTL-Serie bekannt ist, sondern bereits auch in Kriminalfilmen wie Lutter oder Stolberg zu sehen war. „Alleine der Geruch im Stall, die ganze Atmosphäre und, dass die Pferde den Menschen so nah an sich heran lassen, erstaunte mich zu Beginn der Dreharbeiten. Dazu kam natürlich auch eine gehörige Portion Respekt vor diesen großen Tieren, denn man weiß ja zunächst nicht, wie man sich verhalten soll“, erzählt Pferde-Anfänger Linke von seinen ersten Eindrücken als Sam.
„Als Schauspieler ist man natürlich immer offen für Neues. Und selbstverständlich beschäftigt man sich auch nach Drehschluss noch mit dem Thema. Besonders, wenn, wie in diesem Fall, der Drehort auf dem Gestüt fast zur zweiten Heimat wird. Die Leute dort haben uns sehr nett aufgenommen. Das war schon sehr cool auf dem Land. Deshalb haben wir uns beispielsweise nach Feierabend auch mal Ausschnitte aus dem Turnier in Aachen angeschaut.“ Besonders beeindruckt war Fußballfan Linke von Kraft, Masse und Geschwindigkeit, die die vierbeinigen Darsteller entwickeln können. „Denn Ostwind wird nicht nur von einem Pferd gespielt. Neben dem Hauptwallach James kamen noch fünf weitere Pferde-Double zum Einsatz“, berichtet er von den Dreharbeiten. „Da hat es durch die Vierbeiner auch einige lustige Situationen gegeben. Es gibt eine Szene, bei der ich mit Mika auf einem Baum sitze und Ostwind zuschaue. Plötzlich hörten wir oben im Baum ein seltsames Geräusch, so laut, dass die Dreharbeiten unterbrochen werden mussten. Bei näherem Hinsehen stellte sich dann heraus, dass das Pferd unter uns da stand und Wasser ließ. Daher das Geräusch.“
„Die Nähe zu den Tieren war zwar etwas Neues für mich, aber durchaus positiv“, bilanziert Marvin Linke seine Pferde-Erfahrungen. „Manchmal frage ich mich im Nachhinein, warum ich nicht mal versucht habe zu reiten. Aber vielleicht ergibt sich ja mal wieder so eine Gelegenheit. Denn der Film ist schon sehr faszinierend. Da ist keine große Action, aber tolle Bilder und Emotionen, die damit rüber gebracht werden. Das ist alles so positiv, wirklich erstaunlich was da rüber kommt.“
Neben der Geschichte des Mädchens Mika, die auf das Gestüt ihrer Großmutter verbannt, merkt, dass sie die Gabe besitzt, die Sprache der Pferde zu verstehen, setzt sich der Film mit den unterschiedlichen Herangehensweisen an das Pferd auseinander. Vom traditionellen Springreiten bis zum Natural Horsemanship, bei dem das Pferd als Individuum betrachtet wird, setzt sich Regisseurin Katja von Garnier, die übrigens selbst zwei Pferde besitzt, mit der Thematik um das Verhältnis zwischen Mensch und Pferd auseinander. Kinostart dieses neuen Pferdefilms ist am 21. März.
„Stallgeflüster“ / Elke Stamm