Working Equitation: Klein und fein im Taunus
Working Equitation erfreut sich als Sportart bei vielen Reitern zunehmender Beliebtheit. Doch oft mangelt es an Trainingsmöglichkeiten, vor allem für den Trail.
Da werden unterschiedlichste Anforderungen gestellt, von einer Brücke, die überwunden werden muss, einem Tor, das zu öffnen ist oder einem so genannten Glocken-Turm, an dem der Reiter über dem Kopf seines Pferdes ein Glöckchen läutet.
Schon seit einigen Jahren hat der Reit- und Fahrverein Neu-Anspach einen Trail-Platz für seine Reiter eingerichtet. Logisch, dass dieser nicht nur von Workern, sondern auch von anderen Mitgliedern genutzt werden kann – aber auch logisch, dass der Gedanke an ein Working Equitation-Turnier dann nicht allzu weit entfernt liegt.
In diesem Jahr fand das vierte Taunus-Working Equitation Turnier des Vereins statt. Klein und fein, erstmals mit Rinderarbeit für die Klasse S. „Wir haben uns das mit den Rindern in diesem Jahr zum ersten Mal getraut“, erzählt eine der Verantwortlichen des Vereins. „Aber jetzt beginnen wir das erst einmal nur für die Klasse S bis wir mit der Organisation für so etwas ein wenig Erfahrung gesammelt haben.“
Obwohl das Taunus Working Equitation Turnier nur eines der kleineren Turniere in dieser Sportart ist, ging es doch über drei Tage, von Freitag bis Sonntag. Kein Wunder, denn jeder Teilnehmer am Turnier startet in drei Prüfungen: Dressur, Stil-Trail, Speed-Trail und in den schweren Klassen auch der Rinderarbeit. Lediglich für die Einsteiger in den Klassen E und A sind die Prüfungen beschränkt auf Dressur und Stil-Trail. In diesen Klassen fanden sich in Neu-Anspach jeweils zehn Starter, in den Prüfungen L und M jeweils vierzehn und in der Klasse S zehn Teilnehmer. Entsprechend familiär war die Atmosphäre, die Gespräche angenehm und freundschaftlich, wie unter Workern gewohnt. Natürlich gab‘s beim Trail am Samstag mittag die gewohnte musikalische Begleitung – auch hier fieberten die Zuschauer mit, wie bei den ‚großen‘ Turnieren und belohnten die Reiter mit angemessenem Applaus.
Ein schönes, gut organisiertes Turnier, auf dessen Ausrichtung der Reit- und Fahrverein Neu-Anspach zu Recht stolz sein kann und das sein Publikum wirklich verdient.
„Stallgeflüster“ / E. Stamm