Newcomer Hofgut Mauloff gibt Vollgas mit erstem Turnier
Noch nicht einmal ein Jahr lang ist es her, dass die Reitanlage Hofgut Mauloff ihren regulären Betrieb aufgenommen hat – und schon startete das erste Turnier. Und das ganze sogar mit dem Halbfinale im Nürnberger Burg-Pokal der Hessischen Junioren 2019. Klar, dass ‚Stallgeflüster‘ sich im Rahmen eines solchen Anlasses die niegel-nagel neue Reitanlage im Taunus einmal näher anschaute.
Wer nach Mauloff fährt, der begibt sich in den landschaftlich überaus reizvollen östlichen Hintertaunus. Das ruhige kleine Dorf mit etwas mehr als 300 Einwohnern liegt auf einer Hochfläche, der Pferdskopfscholle im Naturpark Taunus. Malerisch gelegen, mit traumhaftem Blick über die Landschaft.
Gleich bei unserer Ankunft zu diesem ersten Turnier, begrüßt uns der aufblasbare Torbogen der Nürnberger Versicherung. Ein Blick hindurch offenbart eine kleine, überaus schmucke Reitanlage. Eine Reithalle, in der gerade das Turniergeschehen abläuft, ein schmucker 60 Meter-Außenplatz, sowie drei Stallgebäude mit jeweils 10 moderne Paddock-Boxen, die sich um die Reithalle anordnen. Rundherum: Koppeln und Gelände – das kleine Dorf sieht man von hier aus nicht.
Liebevoll wartet zwischen den Stallgebäuden ein Platz mit Tischen und Bänken auf Turnierbesucher, die sich hier gemütlich niederlassen könnten. Doch Familie Paulsen, Turnier-Veranstalter und Eigentümer der Anlage hatten nicht mit dem Wettergott gerechnet. Der schickte an diesem Wochenende einen heftigen Kälte-Einbruch und Dauerregen. So nutzten die Besucher lieber das eigens aufgebaute Zelt und wärmten sich unter den Heizstrahlern.
„Allen Wetterunbilden zum Trotz wurde das Turnier sehr gut angenommen“, erzählt uns Wolfgang Paulsen. „Wir haben knapp 300 Nennungen und sind stolz, dass sich auch viele Sponsoren aus der näheren Umgebung für unser Turnier gefunden haben.“ Für das nächste Jahr plant Hofgut Mauloff bereits eine weitere Veranstaltung – allerdings will man den Termin ein wenig früher, vor die Sommerferien legen.
Abgesehen von den Turnieren, interessiert sich ‚Stallgeflüster‘ natürlich für das Konzept dieser neuen Anlage. „Ein reiner Dressurstall wollen wir nicht werden“, erklärt uns Evelyn Paulsen. „Denn wir haben schon jetzt Einsteller aus unterschiedlichen Disziplinen, vom erfolgreichen Dressurreiter über ebenso erfolgreiche Western-Reiter bis hin zum Freizeitreiter. Interessant dabei ist es zu sehen, dass sie sich gegenseitig für die jeweilige Disziplin neuen Input geben und die verschiedensten Dinge ausprobieren.“ Die Pensionspferde hier im Hintertaunus haben nicht nur Paddock-Boxen, sondern werden auch täglich für vier Stunden auf die Koppel gebracht und wieder hereingeholt. „Das ist im Preis inbegriffen, ebenso wie ausreichend Heu“, erläutert Paulsen. „Lediglich für Kraftfutter muss jeder selbst sorgen – aber da möchte ohnehin jeder ein bestimmtes Futter. Das Füttern übernehmen dann wieder wir.“
Auch wenn hier kein Dressurstall geplant ist, einige Lehrgänge mit Schwerpunkt Dressur wird es geben geben, denn Stefan Kiesewetter will hier diverse FAB (Förderkreis für Amateur- und Berufsreitsport e.V.)-Lehrgänge anbieten. Darüber hinaus liegt aber auch schon eine Anfrage der Andrea-Kutsch-Akademie vor und das Springen soll auch nicht zu kurz kommen. „Wir haben bereits einen Trainer, der hier im Usinger Land tätig ist“, erzählt Evelyn Paulsen. Die Tochter, Pauline Paulsen, selbst im Dressursport erfolgreich, wird künftig hier Unterricht auf gut ausgebildeten Pferden anbieten. „Allerdings wollen wir keine Gruppenstunden einrichten, sondern individuell mit Einzelunterricht arbeiten.“ Auch ein Schulpony wurde bereits angeschafft.
Für das kommende Jahr plant Hofgut Mauloff die Erweiterung der Stallanlagen um einen weiteren 10er-Stall sowie einen weiteren Platz, der als Mehrzweckplatz verwendet werden soll.
„Stallgeflüster“ / E. Stamm