Neues von der Nassburg
„Wir hatten einen guten Start in die Grüne Saison“, freuen sich Manfred und Jan Herrmann auf der frühlingsschmucken Reitanlage in Nidderau-Heldenbergen – sowohl über Jans eigene Erfolge als auch die Ihrer ‚Schützlinge‘.
So freute sich die fünfzehnjährige Lina Krüger Anfang März schon über ihre erste M**-Platzierung in einer Kür in Neuwied. Mit ihrem Pferd Desmond Tutu errang sie den vierten Platz. Gleich Ende März ritt sie ebenso erfolgreich mit ihrem Hannoveraner-Wallach in Oberursel auf den zweiten Platz in einer M** Dressurprüfung mit Qualifikation zum PSJ-Dressurcup 2019.
Eine weitere Reiterin von der Nassburg ist Merle Auschill. Sie fuhr mit ihrem Pony Paso Double nach Zweibrücken zum Süddeutschen Ponyhallenchampionat, ritt dort eine L**-Kür und kehrte mit einem zweiten Platz zurück.
Jan Herrmann selbst ritt mit seinem neuen Nachwuchspferd ‚Friend for Life‘ erst einmal noch Dressurpferdeprüfungen Kl. L – zunächst in Alsfeld, dann in Oberursel. Auch hier gab es Grund zur Freude: In Alsfeld einen dritten Platz, in Oberursel einen zweiten. Jetzt will er mit ‚Friend for Life‘ die ersten Dressurpferde-Prüfungen der Klasse M angehen. Sein früheres Nachwuchspferd ‚Fürst Magnum‘ ist allmählich aus den Kinderjahren herausgewachsen. Mit ihm startete er in Neu-Anspach beim Late Entry Mitte April seine erste Inter I und gelangte mit über 67 Prozent auf den vierten Platz. „Fürst Magnum zeigt einen guten Schritt – aber Piaffe und Passage, das sind seine Stärken. Da erwarten wir noch mehr“, kommentiert Manfred Herrmann, der seinen Sohn trainiert, das Ergebnis.
Doch sportliche Erfolge sind nicht alles, was hier auf der Nassburg zählt. Da gibt es beispielsweise ganz ‚normalen‘ Reitunterricht für Kinder und Erwachsene, die Anlage wird stetig verbessert und ergänzt. Mittlerweile sind die Anbindeplätze fertig gefliest und mit hübschen Waschbecken ausgestattet. In diesem Jahr wurden drei neue Paddock-Boxen erbaut – und wenn man dort eintrifft, kommt einem nicht selten der Hausherr mit dem Zollstock entgegen.
Über eine Besonderheit der Nassburg stolperte ‚Stallgeflüster‘-Redakteurin Elke Stamm bei ihrem letzten Besuch auf der gepflegten Anlage: Eltern-Kind-Reiten. „Was ist das?“, fragten wir den Hausherrn sofort. „Wir haben das eingerichtet, weil schon Kindergarten-Kinder so oft von Pferden träumen, aber wenig Chancen haben, weil sie noch so klein sind. Deshalb haben wir darüber nachgedacht und unser Konzept entwickelt. Eltern und Kinder können sich am Wochenende bei uns anmelden. Dann erhalten die Eltern eine Einführung in das Thema Pferd, wie es sich verhält, worauf zu achten ist etc. Für die Kinder haben wir einen speziellen Gürtel mit Griffen. Diesen erhalten sie umgelegt, ein Elternteil kann dann das Pferd bzw. Pony führen, der andere das Kind sicher mit dem Gürtel halten. Das Ganze ist ein Familienangebot, das an den Wochenenden nur allzu gerne wahr genommen wird – und schließlich sind Kinder unser Nachwuchs.“
„Stallgeflüster“ / E. Stamm