Leo endlich zu Hause
Der wilde Mustang ist jetzt Herden-Chef. Seit April begleitete Stallgeflüster-Redakteurin Elke Stamm den Mustang Leo. Vom Zeitpunkt seiner Ankunft in Deutschland, über diverse Vorführungen dessen, was er bereits gelernt hatte, bis hin nach Aachen zum Mustang-Makeover. Dort die Enttäuschung: Leo lahmte leicht und nahm nicht an der Auktion teil.
Zunächst hatte es so ausgesehen, als könne er bei seinem Trainer Luuk Teunissen bleiben, doch ergab es sich anders. Luuk hat nicht die Zeit und Möglichkeit, sich auf lange Sicht intensiv um Leo zu kümmern. Deshalb fragte ‚Stallgeflüster‘ noch einmal nach, was aus dem ‚blonden‘ Mustang geworden ist.
„Es geht ihm gut“, berichtet Silke Strussione, die gemeinsam mit ihrem Mann Michael das Mustang Makeover in Aachen initiiert. „Wir haben ein tolles neues Zu- hause für ihn gefunden.“ Natürlich will ‚Stallgeflüster‘ jetzt mehr und genaueres wissen – schließlich haben wir ihn lange genug begleitet. So kommt jetzt ein Gespräch mit seiner neuen Besitzerin zustande – Leo ist in Niedersachsen, zwischen Bremen und Hannover, gelandet und hat offenbar richtig Glück gehabt. Christine Hilsebein-Jäger ist durch Zufall auf ihn gestoßen. Sie hatte das Mustang Make-
over verfolgt und erfahren, dass Leo ‚übrig geblieben war‘. So nahm sie über Umwege den Kontakt zu Silke Strussione auf und bekam schließlich ihren Leo.
„Im ersten Moment hat mich seine ruhige Art am meisten beeindruckt. Er schien förmlich in sich zu ruhen“, erzählt Christine Hilsebein-Jäger von ihren ersten Begegnungen mit Leo. „Schließlich suchte ich ein Pferd, mit dem ich ins Gelände reiten kann.“ Also kam Leo nach Niedersachsen und dort in eine Herde mit neunzehn Wallachen. „Da habe ich ganz schön gestaunt, wie der sonst so ruhige Leo sich plötzlich verhalten hat. Er ist mittlerweile unangefochtener Chef des ganzen – und wehe dem, der daran zweifelt. Aber er hat sich in der Herde super eingelebt und ist förmlich aufgeblüht. Von der leichten Lahmheit in Aachen ist keine Spur mehr zu sehen.“
Geritten ist Leos neue Besitzerin noch nicht. „Wir arbeiten langsam mit ihm. Zunächst viel an der Doppel-Longe, Stück für Stück. Die Arbeit mit ihm ist toll – er ist immer vollständig konzentriert, aber er erwartet auch Respekt. Ich denke, dass ich gegen Jahresende zum ersten Mal aufsteige. Seine neue Herde verlässt er derzeit nicht gern, frisst sich auf der Koppel kugelrund und ist nach dem Fellwechsel auch deutlich dunkler geworden. Und alles in Allem: Ein toller Kumpel.“
Da kann ‚Stallgeflüster‘ dem noch relativ jungen Team nur alles Gute und weiterhin viel Spaß wünschen. Glück gehabt, Leo!
„Stallgeflüster“ / E. Stamm