Film: Stiller Kamerad
Ein Dokumentarfilm ganz besonderer Art kommt ab 7. Februar 2019 in die Kinos: Er beschäftigt sich mit Bundeswehrsoldaten, die durch ihren Einsatz krank geworden sind und bei Pferden Hilfe finden.
Die sogenannte „Posttraumatische Belastungsstörung“, kurz PTBS, lässt Betroffene ihre Ängste aus den Einsätzen immer wieder aufs Neue erleben, häufig auch in nächtlichen Albträumen. Die Therapien in den Bundeswehrkrankenhäusern können nicht jedem helfen. Wenn die soziale Bindung zu anderen Menschen zerschnitten ist, dann kann oft nur ein Tier helfen.
Dort, wo die Schulmedizin an ihre Grenzen kommt, setzt Claudia Swierczek mit ihren Pferden an. In jahrelanger Arbeit hat sie eine Therapiemethode entwickelt, die die ganz besondere Fähigkeit von Pferden im Lesen der Körpersprache nutzt. Damit hilft sie auch solchen Patienten, die als austherapiert gelten, denen also keine gängige Behandlung helfen konnte.
Der Film ‚Stiller Kamerad‘ begleitet eine Soldatin und zwei Soldaten, die versuchen mit Hilfe der Pferde, sich selbst neu zu finden und zu verstehen. Dabei lässt Regisseur Leonhard Hollmann die Betroffenen selbst zu Wort kommen – ihre Erlebnisse, Ängste und Gedanken individuell schildern und erklären. Die unterschiedlichen Charaktere, sowohl Pferde, als auch Menschen, gehen in diesem Film gemeinsam durch Höhen und Tiefen. Auf anrührende Art erlebt der Zuschauer hautnah mit, wie Pferd und Mensch sich gegenseitig vertrauen und aufeinander verlassen lernen. Eine Kameradschaft, die ohne Worte auskommt, dafür aber um so mehr Emotionen frei setzt.
„Stallgeflüster“ / E. Stamm