Wintermühlen-Trophy und Deutsche Meisterschaften Working Equitation
Bereits am Donnerstag reisten sie im Taunus an: Die Teilnehmer der Wintermühlen-Trophy und Deutschen Meisterschaften im Working Equitation.
Mehr als 100 Nennungen verzeichnete Mitja Hinzpeter, der das Turnier ausgerichtet hatte – eine Rekord-Zahl für diese in Deutschland noch recht junge Sportart, und das damit wohl weltweit nennungsstärkste Working Equitation-Turnier.
Ausgeschrieben war die Wintermühlen-Trophy in den Klassen WE (Einfache Klasse mit Dressur und Dressurtrail), WA (Anfänger Klasse mit Dressur und Dressurtrail), WL (Leichte Klasse mit Dressur, Dressurtrail und Speedtrail), WL (Leichte Klasse Rinderarbeit), WM (Mittlere Klasse beidhändig zu reiten, Dressur, Dressurtrail und Speedtrail), WM (Mittlere Klasse beidhändig zu reitende Rinderarbeit) sowie der Klasse WS oder Masterclass, Schwere Klasse (Dressur, Dressurtrail und Speedtrail, die nur einhändig geritten werden dürfen), sowie der Schweren Klasse Rinderarbeit bei der ebenfalls nur einhändiges reiten erlaubt ist.Ausgeschrieben war die Wintermühlen-Trophy in den Klassen WE (Einfache Klasse mit Dressur und Dressurtrail), WA (Anfänger Klasse mit Dressur und Dressurtrail), WL (Leichte Klasse mit Dressur, Dressurtrail und Speedtrail), WL (Leichte Klasse Rinderarbeit), WM (Mittlere Klasse beidhändig zu reiten, Dressur, Dressurtrail und Speedtrail), WM (Mittlere Klasse beidhändig zu reitende Rinderarbeit) sowie der Klasse WS oder Masterclass, Schwere Klasse (Dressur, Dressurtrail und Speedtrail, die nur einhändig geritten werden dürfen), sowie der Schweren Klasse Rinderarbeit bei der ebenfalls nur einhändiges reiten erlaubt ist.
Schicke Pferde aller Rassen ließen bereits am Donnerstag nachmittag auf der Wintermühle das Herz jedes Pferdefans höher schlagen, als die Teilnehmer der Klassen L bis S auf den Tierarzt für den Vet-Check warteten – eine Überprüfung der Pferde, die bei den Workern sehr ernst genommen wird. Denn auch nach den einzelnen Prüfungen erfolgt eine Kontrolle der Vierbeiner auf mögliche Verletzungen. Schließlich geht’s vor allem beim Speedtrail und der Rinderarbeit in den höheren Klassen extrem rasant zu.
Für die Meisterschaftstitel werden die Einzel-Disziplinen Dressur, Dressur-Trail und Speed-Trail zusammen gewertet – die Rinderarbeit wird separat beurteilt, so dass es neben dem Deutschen Meister Working Equitation auch den Deutschen Meister Rinderarbeit gibt. Titel, die sich in diesem Jahr Gernot Weber mit seinem bewährten Oldenburger-Wallach Aramis und Lokalmatador Mitja Hinzpeter mit seiner selbst gezogenen Nachwuchsstute, der Golden Pinto, Santana, in der Masterclass erritten.Ähnlich wie in den vergangenen Jahren, hatte die junge Sportart Working Equitation auch in diesem Jahr wieder eine Vielzahl von Zuschauern in den Taunus gelockt. Schließlich gab es eine Reihe sportlich interessanter Wettbewerbe anzuschauen und die Reiter, vor allem im Speed-Trail, anzufeuern – eine Tätigkeit, der das Publikum nicht müde zu werden schien.
Während die Dressurprüfungen am Freitag auf dem Dressurplatz der Wintermühle geritten wurden, war der große Springplatz zu einem liebevoll gestalteten Trail umgewandelt worden. So liebevoll, dass manches Pferd dies gar nicht recht zu schätzen wusste. Denn einen Steg zu überqueren, ist die eine Sache, doch wenn sich rechts und links daneben Wasser befindet, eine ganz andere…Insgesamt gehörten in der Einsteiger-Klasse 10, in der Klasse A bereits 12 und in der Klasse S bereits 18 Hindernisse bzw. Aufgaben zum Dressur-Trail. Alle Hindernisse und Aufgaben orientieren sich an der Praxis, wie sie beim Hüten von Rindern in Südeuropa auftreten können. Da ist z.B. ein Tor zu öffnen und wieder zu schließen, ohne abzusteigen, eine Brücke zu überqueren, ein Sprung zu nehmen oder einen Behälter von einem Pfosten rechts nach links umzusetzen. Schwierig wird es in der sogenannten Glockengasse – da gilt es das Pferd rückwärts exakt durch ein Stangen-L zu dirigieren, ohne anzuecken. In der Masterclass kommt dann noch die Arbeit mit der Garrocha hinzu. Dabei zeigt der Reiter, dass es ohne weiteres möglich ist in einem recht engen Pferch mit dieser rund drei Meter langen Stange sowohl rechter als auch linker Hand zu reiten. Im Anschluss daran wird noch ein Ring aufgespießt und die Stange dann wieder ordentlich in einen Behälter zurückgestellt.
Ordentlich geht es zu bei den Turnieren der Worker: Wer etwas umwirft, muss es wieder aufstellen – das kann, vor allem im Speed-Trail, ärgerliche Zeitpunkte kosten. Highlight des Wochenendes war, wie immer beim Working Equitation, die Rinder-Arbeit. Gastgeber Arnold Winter hatte in diesem Jahr erstmals den sonst sorgsam gehüteten Dressurplatz dafür zur Verfügung gestellt, so dass die Rinderarbeit im Freien stattfinden konnte. Im Handumdrehen verwandelte sich dieser am Sonntag, dank unglaublich vieler helfender Hände, in einen riesigen Corral, der für die vielen Zuschauer gut ein- und übersehbar war. Ab Leistungsklasse L zeigten dann die Reiter ihr Geschick im Separieren eines bestimmten Tieres aus der Herde sowie das Teamwork mit mehreren Helfern, die ab einer gekennzeichneten Linie den Reiter dabei unterstützen, das Rind in einen Pferch zu treiben.
Was uns diese Sportart so sympathisch macht: Zwar geht es hier ebenso wie anderswo auch um den Sieg, doch wünscht man sich hier beim Start noch „Viel Spaß“ statt „Viel Erfolg“. Und Spaß hatten an diesem Wochenende alle – sowohl die dauerklatschenden Zuschauer als auch die Aktiven.
Die Ergebnisse im Detail:
Klasse E (ohne Jugend) 1. Wagner, Svenja mit Revelia (Oldenburger) 2. Rings, Petra mit Kendra (Lusitano) 3. Becker, Angelika mit Indigo (Fjord)
Klasse E, Jugend1. Gossen, Lea mit Bonnie and Jacs Son (Quarter Horse) 2. Zimmermann, Chiara mit Destina (PRE) 3. Kuhnlein, Ronja mit Molenhofs Gravelin, gen. Vinny (Dt. Reitpony)
Klasse A Finale (ohne Jugend)1. Ziegler, Nicole mit Wapitis Tawakoni TE (Paint Horse) 2. Nitsche, Kim mit Philipe (Lusitano)3. Barnstorf, Monja mit Famosa (PRE)
Klasse A Jugend1. Ramm, Rebecca mit Garrote (Lusitano)2. von Preen, Franziska mit Galileo XIV (PRE) 3. Lehmann, Anna mit Lotti Lou (ir. Sportpony)
Klasse L Wintermühlentrophy1. Seuberth, Sebastian mit Farol (Lusitano) 2. Schoofs, Patrizia mit Leyenda LXX (PRE) 3. Holmes, Dr. Rosalind mit Fusilero XV (PRE)Rinderarbeit
Klasse L1. Ötting, Anja mit Charanga (Andalusier)2. Schmidt-Pauly, Anna mit Gacilaco (PRE)3. Höfert, Ulrich mit Pasteur (Camargue)
Klasse L Deutsche Meisterschaft Jugend1. Behling, Franziska mit Baron (Holsteiner)2. Ueltzen, Johanna mit Anton (Haflinger)3. Rieser, Veronika mit Snappers Bingolina (Quarter Horse)Rinderarbeit
Klasse L, Jugend1. Rieser, Veronika mit Snappers Bingolina (Quarter Horse)2. Aiblinger, Elisabeth mit Nimue (Fellpony) 3. Laukemper, Anna mit TR Freaky Anni (Quarter Horse)
Klasse M, Finale1. Lindenberg, Nadine mit Efeito (Lusitano) 2. Kircher, Carolin mit Campo Pequeño (Lusitano)3. Will, Sandra mit Saltimbanco (Lusitano)Rinderarbeit
Klasse M1. Will, Sandra mit Saltimbanco (Lusitano)2. Lindenberg, Nadine mit Efeito (Lusitano)3. Gugunava, Anna mit Lohse‘s Nicon (Barockpinto)
Klasse S Finale1. Weber, Gernot mit Aramis (Oldenburger)2. Türmer, Thomas mit Orlando (Westfale)3. Burk, Anne mit Larius (Holsteiner)Rinderarbeit
Klasse S 1. Hinzpeter, Mitja mit Santana GP (Golden Pinto)2. Schneider, Stefan mit Xinoca (Lusitano)3. Weber, Gernot mit Aramis (Oldenburgers)
„Stallgeflüster“ / Elke Stamm