Fohlenschau Hörstein
Mit über vierzig Fohlen zählt der Termin am ersten Juli-Wochenende in Hörstein sicher zu den größten Trakehner Fohlenschauen bundesweit. Doch nicht nur zahlenmäßig ist diese Veranstaltung immer sehr stark besetzt, auch die Qualität der ausgestellten Nachwuchshoffnungen ließ kaum Wünsche offen.
Die Rangierung war somit keine leichte Aufgabe für den Zuchtleiter des Trakehner Verbandes Lars Gehrmann, die Zuchtbezirksvorsitzende Marika Werner und den 2. Stellvertreter Matthias Werner. Sieger und Platzierte konnten sich dank großzügiger Sponsoren über tolle Ehrenpreise freuen.
Bei den Stutfohlen mit einem Vater aus dem Gestüt Hörstein siegte eine Tochter des Cadeau/Sixtus (Z.: Gestüt Hörstein) vor der Reservesiegerin von Waitaki/Alwuhush xx (Z.: Martina Hölzel, Babenhausen) und einem Stufohlen von Cadeau/Pricolino (Z.: Werner Layendecker, Veisrodt). Die Hengstfohlen dieser Klasse dominierte ein Sohn des Sixtus/Cadeau (Z.: Gestüt Hörstein), es folgte ein sportlicher Vertreter von Tarison/Songline (Z.: Claudia Fröhlich, Darmstadt) vor einem weiteren Nachkommen von Sixtus/ Mephisto (Peter Heinzerling, Gladenbach). In zwei weiteren Klassen wurde die Nachzucht nicht in Hörstein stationierter Hengste gewertet, hier stand eine Tochter des Ivanhoe/Banderas (Z.: Anja Schattling, Waigandshain) ganz vorn. Der Reservesieg ging an eine Vertreterin von Helium/Cadeau (Z.: Manfred Gellhaar, Steinau – Seidenroth), gleichauf mit einem Stutfohlen von Perpignan Noir/ Angard (Z.: Ursula Fischer, Schotten). Es folgte ein weiteres fohlen von Perpignan Noir, diesmal aus einer Mutter von Cadeau (Z.: Karl Ochsner, Linz). Der Sieger des letzten Ringes stammt aus der gleichen Anpaarungskonstellation (Perpignan Noir/Cadeau) und kommt aus der Zucht von Patricia Pröscher, Schotten. Es folgte ein Sohn des Schwarzgold/Latimer (Z.: Dr. Theo Schneider, Beselich – Obertiefenbach) vor dem zweiten Reservesieger von High Motion/Goldschmidt (Z.: Martina Hölzel, Bebenhausen).
Die, bei den prämierten Fohlen zahlreich vertretenen, Hengste vom Gestüt Hörstein präsentierten sich auch in diesem Tag in ausnehmend guter Form und bester Laune dem Publikum. Mit Speedway hat Gestüt Hörstein einen Youngster im Stall, der sich im letzten halben Jahr noch einmal herausragend entwickeln konnte, er überzeugte unter dem Sattel von Kim Pfeiffer mit einer hervorragenden Darstellung. Einer ließ sich jedoch nicht die Schau stehlen: Der Elitehengst Sixtus, selbst siegreich in Springprüfungen der Klasse S, Hengst des Jahres 2001,Vater von elf gekörten Hengsten, fast zweihundert eingetragenen Zuchtstuten und mindestens ebenso vielen erfolgreichen Sportpferden, die in allen Disziplinen Erfolge bis zur schweren Klasse feiern. Fit, vital und von bestechender Ausstrahlung zeige er sich dem Publikum und wurde vor dieser großen Kulisse aus dem aktiven Deckgeschäft verabschiedet – mit nunmehr 28 Jahren.
Dieser Hengst hat fraglos Zuchtgeschichte geschrieben und wird als einer der prägenden Stempelhengste der Trakehner Zucht in Erinnerung bleiben. Umrahmt von seinem Züchter Manfred Blohmeyer, seinen langjährigen Weggefährten und Förderern Familie Diehm, Dirk Jörß und Stefan Anspach und natürlich den o.g. Vertretern des Verbandes ließ sich Sixtus ein weiteres Mal gebührend feiern – einfach Gänsehaut pur für alle Anwesenden!
Meike Düsterwald