Dressurfestival 2016
Für die hessischen Reiter und Veranstalter von Turnieren war es in diesem Sommer eine schwere Zeit. Herpes-Alarm in Hessen. So manche Veranstaltung wurde komplett abgesagt – auch im Vorfeld des Wintermühlen Dressur-Festivals gab es so manche Diskussion und die Drähte zwischen Wintermühlen-Chef Arnold Winter und den Veterinärämtern glühten heiß. Doch schließlich kam die Entscheidung: Das Festival findet statt.
Eine Entscheidung, die richtig war. Denn das Turnier glänzte auch in diesem Jahr wieder ebenso festlich wie eh und je. Lediglich ein wenig ruhiger und weniger hektisch ging es zu als in den letzten Jahren, denn schließlich hatte ein Teil von Reitern vor dem Hintergrund der Herpes-Panik darauf verzichtet, nach Neu-Anspach zu reisen. Das allerdings tat der die Stimmung beim Turnier keinen Abbruch. Die Starterfelder übersichtlich, Zeitdruck reduziert – gemütlicher ging’s zu, als sonst.Für die Zuschauer gab es wie immer guten Sport auf hohem Niveau zu sehen. So beispielsweise die Kür am Samstag Abend, bei der Britta Rasche-Merkt mit ihrem Lusitano-Hengst Baccarat den ersten und mit Sweet den zweiten Platz belegte. Den dritten Platz erritten sich Lutz Weyland aus Niddertal mit Arargon le Grand. Zur Hochform lief das Paar dann am Sonntag auf, bei einem weiteren Höhepunkt des Dressurturniers, dem Grand Prix Special. Hier verwiesen sie den Wintermühlen- Reiter Frank Mohr mit Ragtime auf Platz zwei. Den dritten Platz belegte Jürgen van Damme vom Gestüt Rosenhof mit Walcando.
Doch, wie in den vorhergehenden Jahren auch, hatte das Dressurfestival nicht nur sportliche Highlights zu bieten. Die Reitschule des Vereins zeigte in den Pausen seine mitreißende Abba-Quadrille, eine Aufgabe, mit der die Jugendlichen im vergangenen Winter in der Frankfurter Festhalle den ersten Platz belegt hatten. Auch die Mitarbeiter der Pferdesport Wintermühle GmbH ließen sich nicht lumpen. Sie sorgten mit ihrer Verkaufspferde-Quadrille für spektakuläre Momente. Alles in allem, auch in diesem Jahr war es wieder ein Festival, das es verdient, sich so zu nennen.
„Stallgeflüster“ / Elke Stamm