Bekannt im Sattel Stallgeflüster-exklusiv: Eva Habermann
Schauspielerin Eva Habermann ist nicht nur häufiger Gast auf den Bildschirmen in unseren Wohnzimmern. Oft steht sie im Mittelpunkt der der Presse und häufig geht es dabei um ihre Privatsphäre. Über einen Teilbereich ihres privaten Lebens sprach sie mit Stallgeflüster – denn sie ist eine begeisterte Reiterin. Ihren letzten öffentlichen Auftritt hoch zu Ross hatte sie im September beim „Rügen Cross Country“.
Organisator und „Erfinder“ dieser Prominenten-Jagd, ist Eva Habermanns Schauspieler-Kollege Till Demtrøder. Auch er ist aus vielen Fernsehserien wie „Großstadtrevier“, „Der Landarzt“ oder „Verbotene Liebe“ bekannt und ebenso wie sie leidenschaftlicher Reiter. Auf Rügen entdeckte er seine Begeisterung für das Reiten in der Natur hinter den Hunden. Deshalb organisiert er seit sechs Jahren das Rügen Cross Country, eine Schleppjagd über 20 Kilometer mit 16 Sprüngen. Zu den geladenen Teilnehmern und Zuschauern zählen Prominente aus Wirtschaft, Politik, TV und Kultur, Journalisten sowie Pferde- und Hundebegeisterte aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Darunter Persönlichkeiten wie Tagesschausprecherin Judith Rakers mit Ehemann Andreas, Hinnerk Schönemann oder Wolfgang Lippert und Carlo von Tiedemann.
Rund 40 Foxhounds aus der Meute des Mecklenburg-Vorpommerschen Schleppjagdvereins „Freiherr von Esebeck“ bestimmen das Tempo und den Weg entlang der zuvor gelegten Geruchsschleppe. „Wenn man nicht regelmäßig reitet, verursachen die sechs Stunden im Sattel einen ganz schönen Muskelkater“, erzählt die reitbegeisterte Schauspielerin. „Aber was ist schon ein Muskelkater gegen den Spaß bei der Jagd“, meint Habermann, die schon als Kind reiten lernte und ihre erste Rolle bekam, weil sie dies konnte. Reitunterricht nahm Eva, weil sie mit ihrer Freundin Ferien auf dem Ponyhof plante. „Die ersten Reitstunden bekam ich an der Longe“, erzählt sie und erinnert sich, „wie die Reitlehrerin in der ersten Stunde noch etwas zu besprechen hatte, nicht auf Eva achtete und sich das Pferd mit Sattel, Trense und mir einfach hin legte. – Obwohl ich mich mit der Freundin bald verkracht habe, und die Ferien auf dem Ponyhof ohne sie stattfanden blieb die Begeisterung für Pferde: In der neunten Klasse habe ich das Schulpraktikum als Pferdewirtin gemacht – das wollte ich später werden. Wir mussten misten, putzen, satteln – eben das ganze Programm. Einmal sollte ich ein Schulpony für den Unterricht von der Koppel holen. Das hatte aber ganz andere Pläne und ich lief zwei Stunden lang heulend über die Wiese, bis ich es eingefangen hatte.“
Größter Wunsch der Dreizehnjährigen: Ein eigenes Pferd. Doch da hatte Eva, die inzwischen ein bronzenes Reitabzeichen vorweisen konnte, nicht mit Papas Klugheit gerechnet. Der versprach seiner Tochter zum 18. Geburtstag entweder ein Auto oder ein Pferd. „Mir wurde schnell klar, dass man nicht gut ankommt, wenn man auf einem Pferd vor der Disko vorreitet – deshalb entschied ich mich für den Golf.“
Obwohl Eva kein eigens Pferd bekam und nicht Berufsreiterin wurde, sondern die Liebe zur Schauspielerei entdeckte ist der „Pferdevirus-Infekt“ noch immer lebendig: „Reiten ist eine großartige Abwechslung vom Alltagsleben. Und der Umgang mit Pferden hat mich schon als Kind mutiger gemacht – ich war nämlich früher ein richtiger Angsthase.“ Auch den tragenden Satz ihrer ersten Film-Rolle bei der Neuverfilmung von Immenhof kann sie noch heute gut nachvollziehen und erinnert sich bestens daran: „Wenn man mir mein Pflegepferd wegnehmen würde, würde ich sterben.“ Ein Pferd kann sich die vielbeschäftigte Schauspielerin bis heute nicht leisten. „Dazu müsste ich einen festen Wohnort irgendwo auf dem Land haben, denn ein eigenes Pferd bedeutet, dass man sich täglich darum kümmert. Und das kann ich derzeit nicht“, meint Habermann. Dennoch – ihre liebsten Rollen „sind die, wo ich das tun darf, was ich am liebsten tue, nämlich schauspielern und reiten.“ Kein Wunder, dass sie ihr Engagement in der ZDF-Serie „Unsere Farm in Irland“ und bei den Karl-May Festspielen in Bad Segeberg über alles schätzt.
„Stallgeflüster“ / Elke Stamm