Lichterfahrt mit Lichterglanz -oder ein Funken Hoffnung
Seit Corona gibt es die Lichterfahrten und es werden immer mehr. Lichterfahrt, was ist das eigentlich genau. Dies sind zumeist Landwirte, die anfangs nur in der Coronazeit und auch im Aahrtal den Kindern trotz allem ein schönes Weihnachtserlebnis schaffen wollten.
Mittlerweile gibt es immer mehr dieser Fahrten. Ich hatte das Glück, drei dieser Fahrten dieses Jahr mit zu erleben und mit den Jungs zu sprechen. Was ist ihr Antrieb, wie lange haben sie sich vorbereitet und wieso machen sie es überhaupt. Die Antworten sind ebenso einfach wie auch übereinstimmend.
Sie machen es, weil es den Leuten Spaß bringt, weil es zeigt, das die Landwirte zusammen halten, auch in schweren Zeiten und das sie für die Bevölkerung da sind. Nicht nur, um unser Essen auf den Tisch zu bringen. Die Jungs und vereinzelt auch Mädels haben zum Beispiel bei ihrer Tour Oberer und Unterer Westerwald, bei der ca. 80 geschmückte Traktoren unterwegs waren, Spenden zu Gunsten kranker und einsamer Kinder der Nikolausaktion von Spotted Westerwald gesammelt. Sie haben somit nicht nur einmal Glanz in die Kinderaugen gebracht. Trotz Starkregen waren sie nicht abzuhalten und die Strecke war zum Dank mit Zuschauern gesäumt. Nicht nur die Kinder strahlten um die Wette. Einige Traktorfahrer sagten mir, das die Weihnachtszeit genau mit diesem Glanz in den Augen der Kinder beginnt und dass sich dafür die tagelange Arbeit lohnt, die das Schmücken der Traktoren in Anspruch nimmt. Eine andere Tour war nur zur Freude der Zuschauer veranstaltet worden und eine Weitere wurde mit einer Ehrenrunde am Niederneisener Kinderweihnachtsmarkt verbunden, zu dem der Nikolaus extra auf einem Traktor mitfahren durfte.
Die Begeisterung der Bevölkerung, Land auf Land ab, an solchen Lichterfahrten zeigt sich nicht nur an den vielen Zuschauern und den vielen Videos die mehrfach im Netz zu finden sind. Nein, es gab auch Leute, die mit kleinen Geschenken von Traktor zu Traktor gingen um den Fahrern ein kleines Präsent als Dankeschön oder einfach nur ein persönliches Danke zu übermitteln.
„Stallgeflüster“ / A. Höhler