Husten beim Pferd – Warum die Inhalation allein nicht ausreicht
Nimmt man sich ein Beispiel an der Gesundheit des Menschen, treten Atemwegsinfekte oder Erkrankungen wie Husten, gehäuft den kalten Monaten auf. Vielen Pferdebesitzern dürfte jedoch das Problem „Husten“ besonders in den warmen und trockenen Monaten begegnen.
Aber warum haben viele Pferde grade in dieser Jahreszeit so oft Atemwegsprobleme?
Husten bei Pferden kann auf vielen verschiedenen Ursachen beruhen. Unterschieden wird hierbei meist zwischen infektiösen- und nicht infektiösen Atemwegserkrankungen. Infektiöse Atemwegserkrankungen können zum Beispiel, ähnlich wie beim Menschen, durch Viren (z.B. Herpes oder Influenza) oder Bakterien (z.B. Streptokokken oder Staphylokokken) ausgelöst werden. Andere Beispiele wären Parasitenbefälle (Lungenwürmer) oder Kontakt mit Pilzsporen (Schimmel).
Bei vielen Pferden beruht der Husten allerdings auf nicht infektiösen Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel der COB. Die chronisch obstruktive Bronchitis ist die bekannteste und auch häufigste Art der Atemwegserkrankungen beim Pferd. Die auch als equines Asthma bezeichnete Erkrankung wird unterteilt in IAD „Inflammatory Airway Disease“, welche die mildere Variante und somit eine leichte Entzündung der Atemwege darstellt und RAO „Recurrent Airway Obstruction“ welche wiederum mit einer hochgradigen Symptomatik und starken Atembeschwerden einher geht. COB ist nicht heilbar, allerdings mit Hilfe der Beseitigung des Auslösers, wie z.B. Staub, gut in den Griff zu kriegen.
Doch was ist nötig, um einem diagnostizierten COB´ler so beschwerdefrei wie möglich halten zu können?
Natürlich kann die Inhalation besonders bei Atemwegserkrankungen, wie der COB, unterstützend wirken und zur Verbesserung des Allgemeinbefindens beitragen. Doch gerade bei COB- Patienten müssen die Besitzer besonderen Wert auf Haltungs- und Fütterungsbedingungen legen. So kann sich ein Pferd einer 45- minütigen Inhalation unterziehen, jedoch bringt diese nichts, wenn das Pferd nach oder sogar während der Inhalation auf staubigem Stroh oder Einstreu steht.
Besonders in den warmen und trockenen Monaten ist Staub im Stall so gut wie unvermeidbar. Doch mit ein wenig Aufwand kann der Besitzer seinem Pferd, in bestimmten Situationen, große Erleichterung verschaffen. Hierbei lautet die Devise:
So wenig Staub wie möglich!
Dies ist besonders bei Boxenhaltung schwierig umzusetzen. Sollte eine Offenstallhaltung nicht umsetzbar sein, wäre es für die Gesundheit des Pferdes förderlich dieses beim Fegen der Stallgasse und beim Einstreuen oder Ausmisten der Box, an die frische Luft zu stellen. Da gerade COB´ler nicht nur häufig auf Staub, sondern auch auf Ammoniak reagieren, sollte die allgemeine Sauberkeit und Belüftung im Stall oberste Priorität haben. Auf die Fütterung aus Heuballen sollte verzichtet und das zu verfütternde Heu vorher ausgewaschen oder bedampft werden. Durch diesen Schritt werden Staubpartikel und eventuell vorhandene Schimmelpilzsporen ausgeschwemmt und somit die Belastung der Atemwege rapide gesenkt. Hierbei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass auch die Boxnachbarn staubarmes Heu zu sich nehmen, da die Staubbelastung sonst nur minimal reduziert werden kann. Vorsicht ist auch beim Auswaschen des Heus geboten! Lässt man dieses zu lang einweichen oder verfüttert es erst später, so besteht die Gefahr des Verderbens. Am besten wird das Heu kurz vor der Fütterung ausgewaschen oder kurz eingeweicht.
Werden Haltungs- und Fütterungsbedingungen auf lange Sicht optimiert, kann die Inhalation mit einem Sole-Sauerstoffgemisch Erleichterung verschaffen. Der tiefsitzende Schleim kann verflüssigt und Flimmerhärchen wieder aufgestellt werden, um so einen optimalen Abtransport des festgesetzten Schleimes zu unterstützen.
Wir von der Firma OxygenConcept Klauenberg GmbH beschäftigen uns seit 20 Jahren mit der Rauminhalation und besitzen eine langjährige Erfahrung bei der Anwendung im Pferdebereich.
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Von Laura- Sophie Köhler
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